Freskenbesichtigung im Dom zu St. Jakob

Betrachtung der Cosmas-Damian-Deckenfresken mit Propst Prälat Dr. Florian Huber

Zu einem Erlebnis besonderer Art wurde am 4. Oktober die Freskenbesichtigung im Dom zu St. Jakob. Obfrau Herlinde Keuschnigg kam mit Mitgliedern des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums und des Forum Land zu dieser interessanten von Propst Prälat Dr. Florian Huber geleiteten Freskenbesichtigung, wozu man das in der Kirche errichtete Gerüst zu besteigen hatte. Im Rahmen der Innenreinigung der am 9. September 1724 vom Brixner Fürstbischof Caspar Ignaz Graf von Künigl konsekrierten St. Jakobskirche hatten die anwesenden Mitglieder die einmalige Gelegenheit, die Cosmas-Damian-Deckenfresken von Sankt Jakob aus nächster Nähe zu betrachten. Das Fresko im Inneren der Kuppel ist das einzige Fresko dieses Künstlers, das zur Gänze erhalten ist. Wie Prälat Florian Huber erklärte, gehen die Restauratoren Ebene für Ebene vor. Begonnen wurde an der höchsten Stelle der Kuppel, dem Auge Gottes. Nach vorherigem Absaugen wird mittels speziellen Schmutzradierern der gesamte Innenraum, also Wände, Fresken und Stuckarbeiten, schonend gereinigt. Seit dem 20. Juni dieses Jahres gibt es am Vorplatz des Doms archäologische Grabungen. Innerhalb der ca. 300 m² großen Grabungsfläche, die in zwei Teilabschnitten untersucht wird, wurde die westliche Begrenzungsmauer des ehemaligen Friedhofs freigelegt. Dieser Friedhof gehört zeitlich zu den Vorgängerkirchen des Domes aus der romanischen und gotischen Zeit und wurde bis zum Jahr 1510 als Begräbnisstätte genutzt. In der Grabungsfläche konnten dementsprechend auch einige Körperbestattungen aus dieser Zeit freigelegt werden. Innerhalb des Friedhofs wurde im 15. Jahrhundert eine Kapelle (14-Nothelfer-Kapelle) errichtet, von der die Fundamentmauern und die im Innenraum befindliche unterirdische Priestergruft samt einiger Priestergräber erhalten sind. Seit 2016 werden am Dom dringend notwendige Sanierungen durchgeführt. Die Arbeiten an der Außenfassade und an den Türmen wurden bereits abgeschlossen. Bis 2024, rechtzeitig zum 300-jährigen Weihejubiläum der St. Jakobs-Kirche, soll das Projekt abgeschlossen sein.

Dr. Heinz Wieser

Foto: Ausschnitt aus dem Domkuppelfresko: Der hl. Jakobus als christlicher Feldherr auf einem Schimmel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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