Die Krippen-Herberge in Wildermieming

Ein Krippenmuseum besonderer Art

Foto: Die Flucht nach Ägypten, Gestaltung: Erwin Auer

 

Als Kulturattraktion auf dem Mieminger Plateau wird die beeindruckende „Krippenherberge“ in Wildermieming bezeichnet. Dieses Krippenmuseum besonderer Art, im Hotel Traube untergebracht, besteht nunmehr seit bald acht Jahren: Es ist eine großartige und berührende Krippensammlung: In den dreihundert Quadratmetern umfassenden Räumlichkeiten  sind Krippenszenen in beeindruckender Vielfalt und aus aller Welt zu bestaunen. Jede Krippe ist ein Kunstwerk für sich, mit meisterlichen Hintergrundmalereien, unzähligen Details und filigranen Figuren sowie abwechslungsreichen Szenen, die mit unterschiedlichen Lichtstimmungen sogar Sonnenauf- und -untergänge darstellen können.

Obfrau Herlinde Keuschnigg besichtigte am 14. Jänner mit Mitgliedern ihres Freundeskreises und des Forum Land die rund 50 Krippen verschiedenster Stilrichtungen und unterschiedlicher Herkunft, die das Leben Jesu in zahlreichen Facetten darstellen. Erwin Auer, der weit über Tirol hinaus bekannte „Vater der Kripppenherberge", zählt zu den bedeutendsten „Krippenbergbauern“ des Alpenraumes. Mit Hermine Ratz vom örtlichen Krippenverein erklärte er die unglaublichen Details, Figuren-Unikate von Bildhauern und liebevoll gestalteten Hintergründe, die zum Verweilen einladen. Neben den beiden ältesten Krippen aus den Jahren 1840 und 1860, ist eine interessante Sandsteinkrippe aus Italien zu sehen. Blicke in die Weite eröffnet eine sogenannte Spiegelkrippe, die unterschiedliche Perspektiven auf das Dargestellte zulässt. 

Bis 2015 werkelte Erwin Auer auf einer Fläche von über 300 m² fast täglich an seinem Lebenstraum: Eine "Krippenherberge" namhafter Künstler, die Figuren geschnitzt oder gefasst haben. Auers erste Krippe ist 50 Jahre alt. "Ich baue schon seit meiner Kindheit Krippen", erzählte der pensionierte Zimmerer. Seit 30 Jahren ist er Obmann des Krippenvereines, viele weitere Krippen sind entstanden. Irgendwann war der Platz zu eng, die neue Herberge war nötig, auch da ist schon jede Nische besetzt! Auer hob auch Walter Grach hervor, der in seiner Freizeit an Elektrik und Beleuchtung tüftelt, oder Herbert Saurer, Lüftlmaler Sebastian Pfeffer und weitere, nicht zuletzt die Hausherren, die Familie Brenner, ohne sie wäre das alles nicht möglich.

Dr. Heinz Wieser

 

 

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