Führung mit Gefangenenseelsorger Andreas Stefan Liebl und Oswald Kollreider (Neffe des Künstlers)
Grenzen überwinden:
Der Osttiroler Künstler Oswald Kollreider (1922-2017) schuf 1957 für die Kirche der Justizanstalt Innsbruck einen eindrücklichen Kreuzweg mit 14 Bildern. Davon werden acht Bilder in der Krypta der Jesuitenkirche von Aschermittwoch bis Karsamstag einen Andachtsraum bilden und eine Brücke schaffen zwischen den Lebenswirklichkeiten der freien "Welt draußen" und der „Welt hinter Gittern".
Jesuiten sind in Innsbruck u.a. auch in der Gefängnisseelsorge tätig. Für Nichtgefangene ist der Kreuzweg von Oswald Kollreider normal nicht zugänglich. Dazu kommt eine weitere „Zeiten- und Ortsbrücke". Der Ort Krynytschna, wo Kollreider im August 1943 seine schicksalhafte Kriegsverletzung davontrug, liegt 20km nordöstlich von Donezk in Richtung Kramatorsk, in einer jener Gegenden, aus der uns heute fast täglich kriegerische Schreckensnachrichten erreichen.
„Kollreider malt aus seiner Perspektive eine Wirklichkeit, die sich ihm erschließt und ihm vorgegeben ist, sein Malen ist Ausdruck seiner Begegnung mit dem Ewigen. (...) Sie nehmen einen irgendwie mit, werden quasi durchscheinend und zum Fenster in eine andere Dimension." Prof. DDr. Winfried Löffler, Institut für christliche Philosophie.
Ein Andachtsbüchlein mit allen 14 Kreuzwegbildern aus der Justizanstalt wurde dazu in Druck gegeben, es kann über die Jesuitenkirche, die Stadtpfarre Hall und in Kollreiders Heimat Osttirol in der Pfarre Anras ab Mitte März bezogen werden.
Für diese Führung ersuchen wir um Anmeldung bei h.kapferer@tiroler-landesmuseen.at oder
T +43 512 59489-510 von Montag bis Mittwoch von 8 bis 16 Uhr